By Rolf H. Adler and Wolfgang Herzog (Eds.)
ISBN-10: 343721831X
ISBN-13: 9783437218316
ISBN-10: 3437218328
ISBN-13: 9783437218323
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Mit der Geburt des ersten "Retortenbabys" 1978 konzentrierten sich das Interesse und die Befürchtungen auf die spektakulären Möglichkeiten, die sich plötzlich eröffneten. Doch die Sorge um das Außergewöhnliche lenkte den Blick von der alltäglichen Praxis ab. Die In-vitro-Fertilisation konnte sich weltweit etablieren, ohne daß ihre Effektivität wissenschaftlich nachgewiesen wäre.
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Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer publication documents mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen.
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Deacon (1997) unter phylogenetischem Aspekt eindrucksvoll herausgearbeitet: Er beschreibt, wie phylogenetisch zunächst ikonische Zeichen das Entstehen einer vegetativen Pflanzenwelt ermöglicht haben. Erst danach schufen indexikalische Zeichen die Voraussetzungen für das Auftreten animalischer Systeme. Als Letztes entstanden symbolische Zeichen, die humane Systeme ermöglichten. Den jeweiligen Zeichensystemen entsprechen systemtheoretisch beschreibbare Formen, die vom einfachen Regelkreis bis zu den komplexen und vieldimensionalen Systemen des Lebens in menschlichen Gesellschaften reichen.
Von Uexküll stattete den Organismus mit der Fähigkeit aus, sich die zu seinen Bedürfnissen und Verhaltensmöglichkeiten passende „Umwelt“ zu konstruieren, und beschrieb diese Fähigkeit als einen „Konstruktionskreis“, den er den „Funktionskreis“ nannte. Dieses Kreisgeschehen beginnt damit, dass der Organismus Veränderungen seiner Sinnesorgane als „Merkzeichen“ für „Merkmale“ von Gegenständen oder Vorgängen einer „Merkwelt“ interpretiert. Der Merkwelt korrespondiert eine „Wirkwelt“, die Organismen mit ihren Bewegungsorganen durch „Wirkzeichen“ hervorbringen, welche bei passender Deutung die Merkzeichen löschen und damit das Kreisgeschehen beenden.
Für die Philosophie entstand damit das unlösbare Problem einer Willensfreiheit, und für die Biologie und die Psychologie wurde die Frage unbeantwortbar, wie die Begriffe „Autonomie“, „Spontaneität“ und „Selbst“ definiert werden sollten. Seit der Entwicklung der Quantentheorie wird (wenigstens für Mikroprozesse) die streng deterministische Fassung durch probabilistische Vorstellungen ersetzt. Einsteins Überlegungen und die moderne Thermodynamik führten zu dem Ergebnis, dass die mechanistisch-deterministische Definition der Kausalität nur für Systeme gilt, die im Hinblick auf die Zeit umkehrinvariant sind; sie genügt jedoch nicht zur Beschreibung der Vorgänge in lebenden Systemen (deren Zeit nicht umkehrbar ist).
Uexküll, Psychosomatische Medizin by Rolf H. Adler and Wolfgang Herzog (Eds.)
by Thomas
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